Kurzfassung DI Axel Ernst Volkmar Laistner
Einsatz begehbarer Leitungsgange / Infrastrukturkanale in der öffentlichen Ver und Entsorgung
Die vorliegende Arbeit versucht durch detaillierte Bearbeitung der wichtigsten Blockade-Themen, die regelmäßig in der Diskussion des Einsatzes von begehbaren Leitungsgängen / Infrastrukturkanälen in der öffentlichen Ver- und Entsorgungstechnik auftauchen, die wirtschaftliche, technisch sichere und juristisch einwandfreie Anwendbarkeit dieser Technologie im öffentlichen Bereich nachzuweisen. Es werden dabei folgende unter betroffenen Fachleuten weit verbreitete Vorurteile und Fehleinschätzungen zu dieser Technologie untersucht und widerlegt: 1. Begehbare Leitungsgänge wurden bislang nicht langfristig erfolgreich im öffentlichen Ver- und Entsorgungssektor eingesetzt. 2. Die verschiedenartigen Anforderungen des Baus, Betriebs und der Sicherheitsaspekte durch die unterschiedlichen Leitungssysteme an ihre direkten Umgebungsbedingungen lassen eine gemeinsame Verlegung nicht zu, da kein Hüllenmaterial, keine Raumaufteilung, keine Sicherheitsstruktur ALLEN Anforderungen gerecht werden kann. 3. Begehbare Leitungsgänge sind aus Sicht des Brandschutzes als nicht beherrschbar einzustufen. 4. Die notwendigen kooperativen Strukturen verschiedener Ver- und Entsorgungsunternehmen in einem Leitungsgang sind juristisch und betrieblich nicht dauerhaft zur Zufriedenheit aller Beteiligtenherstellbar. 5. Begehbare Leitungsgänge sind zwangsläufig teurer und damit unwirtschaftlicher als konventionelle Ver- und Entsorgungssysteme im Erdreich. 6. Die Technologie bringt keine wesentlichen Verbesserungen gegenüber den bestehenden Systemen. Sie ist nur aufwendiger, bei allenfalls ähnlichem Ergebnis. Die Arbeit weist dezidiert nach, dass diese Einschätzungen falsch sind, und dass - im Gegenteil - erfolgreiche Lösungen für alle darin enthaltenen Detailprobleme möglich sind. Es werden dabei schon praktizierte Lösungen dargestellt und für Probleme, deren Lösung noch nicht praktiziert werden, Lösungsvorschläge entwickelt. Die Arbeit klärt sicherlich nicht alle Fragestellungen, die beim Bau und Betrieb eines begehbaren Leitungsgangs / Infrastrukturkanals auftreten können, sie beseitigt aber dezidiert die in der Fachwelt am weitesten verbreiteten und am häufigsten zu hörenden Fehleinschatzungen zu dieser Technologie.