MERKUR - E-Fahrraeder
Auswirkungen der Entwicklung des Marktes für E-Fahrräder auf Risiken, Konflikte und Unfälle auf Radinfrastrukturen
E-Fahrräder weisen einige Merkmale auf, die auf ein erhöhtes Unfallrisiko schließen lassen. So können bei einem Vorderradantrieb in der Kurvenfahrt völlig unerwartete Fahreigenschaften auftreten. Es ist auch davon auszugehen, dass das hohe Beschleunigungsvermögen und die erreichbaren hohen Geschwindigkeiten - vor allem auf knapp bemessenen Radfahranlagen - zu Konflikten und Unfällen führen können.
Da E-Fahrräder bei Verkehrsunfällen nicht gesondert von der Exekutive im Unfallzählblatt erfasst werden, können bisher keine Untersuchungen zum Unfallgeschehen gemacht werden. Ziel des Projektes MERKUR ist es, dessen ungeachtet durch die Verwendung einer großen Bandbreite verschiedener Methoden und Quellen zu abgesicherten Aussagen über Art und Ausmaß des möglicherweise höheren Risikos und dessen Ursachen zu kommen. Die Methodenvielfalt reicht dabei von theoretischen Analysen und Expertengesprächen über Interviews mit E-FahrradnutzerInnen bis hin zu Konfliktanalysen. Aus den identifizierten Nutzeranforderungen und Risikoursachen sollen folgende Produkte abgeleitet werden:
- Empfehlungen für eine Konflikt mindernde Anpassung der Gestaltung von Radinfrastrukturen und der entsprechenden Richtlinien,
- Materialen für die Bewusstseinsbildung bezüglich der E-Fahrrad spezifischen Risikopotentiale sowie
- Vorschlag für zielgruppenspezifische E-Fahrradtrainingskurse.
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Das Projekt MERKUR wurde gefördert aus Mitteln des Österreichischen Verkehrssicherheitsfonds.