Mailer
Untersuchungen zur Leistungsfähigkeit von Minikreisverkehren
Kreisverkehre erlangen international als leistungsfähige, flexible und verkehrssichere Knotenpunktsform immer größeren Stellenwert. Seit britische Untersuchungen die Bedeutung des Vorranges für im Kreis befindliche Fahrzeuge bewiesen haben, geht der Trend zu kleinen Anlagen mit Kreisvortritt.
In beengten, städtischen Verhältnissen werden zur Sanierung von Problemknoten oder zur Verkehrsberuhigung vor allem in Großbritannien deren kleinste Vertreter, die Minikreisverkehre mit überfahrbaren Mittelinseln, eingesetzt. Sie bieten auch unter räumlichen Bedingungen, die die Errichtung eines Kreisverkehrs mit befestigter Mittelinsel nicht mehr zulassen, viele der Kreisverkehrsvorteile uneingeschränkt und stellen dann oft die beste Knotenvariante dar.
Einer der wesentlichsten Vorteile von Kreisverkehren ist die durch internationale Studien belegte, deutlich höhere Verkehrssicherheit von Kreisverkehren im Vergleich mit vorrang- und lichtsignalgeregelten Knoten. Hierbei ist besonderes Augenmerk auf die Führung des Radverkehrs zu legen.
Bezüglich Leistungsfähigkeit liegen Kreisverkehre bei gleichem Flächenbedarf zumindest im Bereich von Lichtsignalknoten. Für Kapazitätsberechnungen wurden in verschiedenen Ländern unterschiedliche Ansätze entwickelt. Sie basieren größtenteils auf empirischen Untersuchungen.
In Großbritannien ist die von Kimber 1980 entwickelte Formel amtlich eingeführt. Ihre universelle Gültigkeit für alle Kreisverkehrstypen und -größen wurde jedoch verschiedentlich in Frage gestellt.
In Großbritannien durchgeführte Untersuchungen von fünf bestehenden Minikreisverkehrseinfahrten sollen Aufschlüsse über die Genauigkeit dieser Beziehung an der unteren Grenze ihres Anwendungsbereiches liefern.
Zusätzlich werden auch etwaige Einflüsse von Parametern, die in anderen Ländern bei Kapazitätsberechnungen größerer Kreisverkehre berücksichtigt werden, geprüft.