Gerhard Rabong
ZEITAUFWAND UND SUBJEKTIVE ZEITBEWERTUNG BEI DER BENUTZUNG VON PARKGARAGEN
Die vorliegende Diplomarbeit befaßt sich mit Parkvorgängen sowohl in konventionellen Parkgaragen mit Rampen als auch in automatischen, mechanischen Anlagen. Der gesamte Zeitaufwand eines Parkvorganges setzt sich aus der Parkplatzsuchzeit tPs beim Abstellen des Fahrzeuges und der für die Ausfahrt benötigten Zeit tAusfahrt zusammen. Die durchschnittlich aufzuwendende Zeit in Rampenanlagen wurde mit Hilfe von Messungen der tPs in fünf Wiener Garagen und daraus folgender Abschätzung der tAusfahrt ermittelt. Die Auswertung einer gleichzeitig durchgeführten Befragung der Garagenbenutzer ermöglicht die Untersuchung des Zusammenhanges zwischen tPs und der subjektiv bewerteten Zeit. Die Recherchen zur subjektiven Zeitbewertung ergeben, daß tPs im Mittel mit einem konstanten Faktor von 0,85 unterschätzt wird. Mit dem Verfahren der Regressionsanalyse werden Zeitbewertungsfunktionen berechnet, die die Empfindungen der Autofahrer exakter definieren. Eine Differenzierung der Testpersonen nach Alter, Geschlecht usw. erlaubt es, Abweichungen in den subjektiven Zeiteinschätzungen verschiedener Personengruppen festzustellen. Die Messung von Ein- und Ausfahrtsvorgängen in einer modernen, automatischen Parkgarage und der Vergleich mit dem Zeitaufwand in Rampenanlagen widerlegt die mehrheitlich vertretene Meinung, daß die Benutzung mechanischer Anlagen Zeitverluste impliziert. Eine Simulation sich einstellender Wartezeiten in einer mechanischen Großgarage beweist, daß solche Anlagen zweifellos Spitzenbelastungen zur Zufriedenheit der Garagenbenutzer bewältigen können.