Peter Pelz
FAHRRADLAND ÖSTERREICH VELOLAND SCHWEIZ. EIN VERGLEICH ANHAND VON AUSGEWÄHLTEN STÄDTEN
Ziel der folgenden Arbeit ist es zu analysieren, seit wann und mit welchen Mitteln Städte in Österreich und der Schweiz den Radverkehr fördern. Es werden Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck mit Basel und Bern verglichen. Anhand der erhobenen Daten soll festgestellt werden, welches Maßnahmenpaket notwendig ist, um einen gewünschten Wegeanteil des Verkehrsmittels Fahrrad zu erreichen und welche Aktionen von Seiten der untersuchten Städte gesetzt wurden, um diesen zu erlangen. Die erforderlichen Informationen wurden vor Ort von den für den Radverkehr zuständigen Personen eingeholt. Bei der Analyse der Fahrradinfrastruktur und der begleitenden Maßnahmen wurde besonders auf die Art der baulichen Ausführung - integrierte Führung durch Radstreifen oder getrennte durch Radwege - geachtet, wobei festgestellt werden konnte, dass die Städte die bevorzugt die integrierte Führung anwenden, einen höheren Umweltverbundanteil aufweisen. Eine Zunahme im Radverkehr war nach der Umsetzung von radverkehrsfördernden Maßnahmen in allen Städten beobachtbar. Eine Verkehrsverlagerung vom motorisierten Verkehr hin zum Umweltverbund fand jedoch nur im Zug stark restriktiver Maßnahmen im Kfz-Bereich statt, da ansonsten der Zuwachs des Radfahranteils auf Kosten des Fußgänger- und des öffentlichen Verkehrs ging. Bedingt dadurch wurden im nächsten Schritt die Gesamtverkehrskonzepte der einzelnen Städte analysiert und typische Verkehrsdaten erhoben. Anhand von diesen war es nun möglich, die Auswirkungen einzelner Maßnahmen auf die Verkehrsmittelwahl der Bewohner festzustellen. Hierbei konnte ein direkter Zusammenhang zwischen der Ausdehnung der Parkraumbewirtschaftung und dem Umweltverbundanteil bewiesen werden. Um jedoch den Radverkehrsanteil einer Stadt quantifizieren zu können, musste eine Beziehung zwischen mehreren Kenndaten der Städte gefunden werden. Dies führte zu einer Gleichung mit deren Hilfe der Radverkehrsanteil einer Stadt gut abgeschätzt werden kann. Die hierbei einfließenden und somit für den Radverkehr einflussreichsten Parameter sind die Förderdauer des Radverkehrs, der Anteil des öffentlichen Verkehrs und der Fußgänger am Modal Split, die Ausdehnung der Parkraumbewirtschaftung, die km Radwegenetz pro bebauter Fläche und der Motorisierungsgrad.