Verkehrsplanung und Verkehrstechnik

Milan Andjelkovic

MASSNAHMEN ZUR STEIGERUNG DER EFFIZIENZ DES EISENBAHNVERKEHRS AUF DEM KORRIDOR X UND IHRE AUSWIRKUNGEN AUF DAS VERKEHRSSYSTEM

Der Gegenstand dieser Arbeit ist der internationale Verkehrskorridor X, wobei das Hauptaugenmerk auf den Eisenbahnverkehr gelegt wird. Zunächst wird der Begriff der paneuropäischen Verkehrskorridore erläutert und die dazugehörigen Strecken grafisch dargestellt. Weiters werden die wichtigsten allgemeinen Informationen über den Korridor X gegeben: es wird die räumliche Ausdehnung des Korridors beschrieben, die Institutionen und Unternehmen, die am Korridor offiziell beteiligt sind, vorgestellt, die bislang erzielten Erfolge sowie die Gründe für die Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Vorhaben in Verbindung mit dem Korridor behandelt und die Ziele der neuen EU-Verkehrspolitik in der Region aufgezählt. Im darauf folgenden Kapitel werden für jedes Land im Untersuchungsgebiet einige demografische und ökonomische Daten dargestellt und auf die Zusammenhänge zwischen der Wirtschaftslage und dem Verkehrsaufkommen hingewiesen. Danach erfolgt die Beschreibung des Ist-Zustandes im Personen- und Güterverkehr entlang des Korridors X, getrennt nach dem Straßen- und Bahnverkehr. Dabei werden einerseits die Infrastrukturparameter (Anzahl der Fahrstreifen bzw. Gleise, Projektierungsgeschwindigkeit, Leistungsfähigkeit, usw.) und andererseits die verkehrsaufkommensspezifischen Kenngrößen (Anzahl der beförderten Passagiere bzw. Güter, Anzahl der grenzüberschreitenden Fahrzeuge bzw. Züge, durchschnittliche Grenzaufenthaltszeiten, etc.) grafisch dargestellt und erläutert. Als nächstes wird ein Überblick über die Interessen der am Korridor X beteiligten Länder sowie ihre verkehrspolitischen Prioritäten gegeben. Abschließend werden einige Möglichkeiten der Kooperation zwischen einzelnen Bahnunternehmen aufgezählt und die für den Korridor X geeignetste Lösung vorgeschlagen. Das nächste Kapitel enthält die Maßnahmenvorschläge, die kurz-, mittel- und langfristig die Vorteile für den Bahnverkehr im Untersuchungsgebiet bringen sollen. Der Schwerpunkt wird dabei auf die Grenzübergangsproblematik gelegt, die bislang auf keine zufrieden stellende Weise gelöst worden ist. Im Anschluss an die Maßnahmenbeschreibung werden Vorschläge zur Finanzierung der notwendigen Investitionen im Bahnverkehr unterbreitet. Im letzten Kapitel werden schließlich die Auswirkungen der wichtigsten Maßnahmen im Bahnpersonenverkehr auf dem Korridor X - Einzugsgebiet mit Hilfe eines Verkehrsmodells überprüft und in quantitativer Form dargestellt. Dabei ist die kurz- und mittelfristige Veränderung des absoluten (Anzahl von Wegen) und relativen (Modal Split) Bahnverkehrsaufkommens von besonderem Interesse.