Verkehrsplanung und Verkehrstechnik

Michael Schumich

Inventarisierung der Österreichischen Fußgängerzonen

Seit 1961 werden in Osterreich Fußgeherzonen geplant und ausgeführt. Über die bisher errichteten Fußgeherzonen gibt es bisweilen nur wenige über das Bundesgebiet vollständig vorliegende Informationen. Die vorhandenen sind zudem nicht auf dem aktuellen Stand, da die letzte vollständige Inventur 1992 durchgeführt wurde. Die vorliegende Diplomarbeit soll diesen Umstand ändern und einen aktuellen Lagebericht zum Thema Fußgeherzonen in Österreich liefern.

Um eine vollständige Erarbeitung dieses Themas zu ermöglichen, werden die in der Literatur vorliegenden Grundlagen zum Thema Fußgeherzonen dargestellt. Die Arbeit zeigt die allgemeinen Grundlagen auf und geht auf die Planungsgrundsätze in solchen Bereichen ein. Die rechtlichen Hintergründe für die Errichtung von Fußgeherzonen sowie deren Betrieb werden dargestellt und an Beispielen erklärt.

Die Ergebnisse zeigen wo und in welcher Länge Fußgeherzonen in Osterreich vorliegen. Das Datenmaterial gibt Auskunft über den Zusammenhang der Anzahl der Einwohner ei¬ner Gemeinde und der Wahrscheinlichkeit des Vorhandenseins einer Fußgeherzone. Weiters wird gezeigt welche Gemeinden in Abhängigkeit von der Anzahl ihrer Einwohner das Po¬tential zur Errichtung von Fußgeherzonen aufweisen und in welchen man die bestehenden Bereiche durchaus erweitern kann.

Der zweite Teil der Arbeit setzt sich mit dem Ablauf zur Einführung einer Fußgeherzone auseinander. Die Motivation hinter diesem Teil der Arbeit liegt darin, Gemeinden durch den Abbau des Widerstandes der Unwissenheit zu einer Lösung ihrer Probleme zu ermutigen. Für die vorliegende Arbeit wurde ein Best Practice erstellt, dass diesem Umstand gerecht werden soll. Das Best Practice basiert auf Recherchen in der Literatur und zu einem Großteil aus Tiefeninterviews. Diese Tiefeninterviews wurden mit Vertretern von Gemeinden geführt, in welchen es bereits Fußgeherzonen gibt. Das Selbige wurde, um eine weitere Perspektive zu erlangen, mit erfahrenen Verkehrsplanern durchgeführt. Anhand dieser Interviews gelang es die wichtigen Punkte im Verfahren zu erarbeiten und in Kombination mit den Interviews der Gemeinden wurde ein demokratischer Prozess zur Umsetzung von Verkehrs- und Raumkonzepten erarbeitet.