Victor Weber
Die Einigung Europas ist ein bedeutendes politisches Motiv der EU. Der Anspruch geht dabei weiter als ein lediglich politischer Zusammenschluss. Die Vereinigung soll auch auf der regionalen Ebene ankommen. Die Reduzierung der territorialen Disparitäten nimmt dabei eine Schlüsselrolle ein. Anhand einer theoriebasierten Exploration werden Effekte der europäischen Regionalpolitik in ausgewählten Gebieten erforscht. Die statistische Auswertung von räumlichen Indikatoren gelangt bezüglich zu deutlichen Erkenntnissen zur erreichten Integration mit den gewählten regionalplanerische Maßnahmen. In erster Linie ist die unreflektierte Reproduktion des europäischen Zentralraums durch die Transeuropäische Netze zu nennen. Die Analyse bringe somit einen Mehrwert an Verständnis für die Funktion der Regionalentwicklung in der EU. Es wird die Notwendigkeit der Abkehr von der starken Gewichtung der Agglomerationen und vom bloßen Dogma der Erreichbarkeit deutlich. Die Planungen, die im wesentlichen auf verkürzten ökonomischen Bewertungssystemen basieren sind nicht erfolgversprechend. Besonders endogene Entwicklungsmethoden können hier wirksam eingesetzt werden. Diese Erkenntnisse sind zwar in der Wissenschaft und dem Vertragswerke der EU durchaus vertreten, finden aber in der Praxis kaum Anwendung. Die Berücksichtigung und kontextbezogene Implementierung dieser kann also die Steuerungsleistung verbessern. Es wird rückgeschlossen, dass die praktischen Ansätze für solche Lösungen zu öffnen sind.