Verkehrsplanung und Verkehrstechnik

Clemens Raffler

„ Radverkehrsanteil in Österreich auf 7% gesteigert" - Dieser Titel einer Pressemeldung ist nur   einer  von   wenigen,  welche  das  wachsende  Interesse  aktueller  österreichischer Verkehrspolitik an Investitionen in den Radverkehr hervorheben. Doch wo sind Maßnahmensetzungen sinnvoll? Dieser Frage widmet  sich die vorliegende Arbeit und entwickelt anhand der zum Radfahren notwendigen Körperenergie und Pendlerinteraktionsdaten zwischen 1971 und 2001 einen evidenzbasierten Ansatz zur Planungsunterstützung. Der  erste  Schritt  dazu  ist  die  statistische  Beschreibung der Datengrundlagen der Ausgangslage für heutige Planungen. In einem zweiten Schritt wird anhand eines rasterbasierten GIS-Modells der energetische Aufwand für die Fortbewegung innerhalb und zwischen Gemeinden berechnet. Der abschließende Schritt prüft mithilfe eines regressionsanalytischen Ansatzes den  statistischen  Zusammenhang  und  berechnet  ein Investitionspotential als Abweichung zwischen dem energetisch vorhergesagten und dem tatsachlichen Radverkehrsanteil von Gemeinden. Die Arbeit endet mit einer Diskussion der Ergebnisse und  gibt  einen  Ausblick auf  die  Nutzung der  Methode zur evidenzbasierten Planungsunterstützung durch nationale und internationale Planung und Forschung.