Verkehrsplanung und Verkehrstechnik

Claudio Mladek

Der Verkehrssektor und die von ihm verursachten Abgase und Treibhausgase sind eine wesentliche Ursache für den rasch voranschreitenden Klimawandel und die daraus resultierende globale Erderwärmung. Daher gibt es weltweit Bemühungen, Reduktionspotentiale zu erschließen.
Der erste Teil dieser Diplomarbeit beschäftigt sich mit den relevanten Abgasarten von Kraftfahrzeugen. Dabei werden die chemische Zusammensetzung, Eigenschaften, Entstehung sowie Verweilzeit, die Entwicklung über die letzten knapp 30 Jahre und die jeweiligen direkten Auswirkungen auf Mensch und Umwelt näher betrachtet. Im Anschluss werden die Auswirkungen von Abgasen auf Kinder, SeniorInnen, AutofahrerInnen und den Klimawandel aufgezeigt.
Im zweiten Teil erfolgt zunächst ein kurzer Rückblick auf die drei wichtigsten Klimakonferenzen der letzten 22 Jahre sowie eine Begründung der Affinität des Menschen zum Automobil. Danach werden mögliche Reduktionspotentiale von Abgasen aufgrund von politischen Entscheidungen erläutert. So werden unter anderem Tempolimits auf Autobahnen und im Stadtbereich, Verkehrssteuern und alternative Antriebsarten ebenso beleuchtet wie Möglichkeiten zur Attraktivierung des öffentlichen Personennahverkehrs und des FußgängerInnen- und Radverkehrs. Bei den Reduktionspotentialen auf Planungsebene werden Aspekte wie die Äquivalenz des öffentlichen Personennahverkehrs, die Gefahr der Zersiedelung und andere Punkte beschrieben.
Zum Abschluss beschäftigt sich die Diplomarbeit mit neuen Technologien wie zum Beispiel selbstfahrenden Kraftfahrzeugen und der Mobilität als Dienstleistung.
Bei den aufgezeigten Reduktionsmöglichkeiten, sowohl auf politischer als auch auf planerischer Ebene, wird ersichtlich, dass es viele sehr unterschiedliche Ansatzpunkte gibt, dem Klimawandel entgegenzuwirken. Österreich hätte – bei einer zeitnahen und couragierten Umsetzung einiger dieser Maßnahmen – gute Chancen, seine ambitionierten Klimaziele zu erreichen.